Nachts mit Klafünf
nach "Auf der Reeperbahn nachts um halb Eins"

1. (Es-Dur ...)
Heute springt noch mal die Heuer,
spricht Euch mein Klafünf hier an.
Dafür mach ich jetzt mal neuer
das Wiegenlied von der Reeperbahn.

Die Melodie ist schon eine Schöne,
Original-Text ist auch gut,
Drum will ich daran hier mal demonstrieren,
was Tonart-Wechsel tut.

(C-Dur ...)
Komm doch, erst in C-Dur,
die hier nur gleichberechtigt ist.
Die am Klavier alles andre beherrscht hat,
zeig ihr hier nochmal, wie lieblich sie ist.

Klingt das gut, machst Du's gleich genau
so mit jeder Tonart.
Schifferklavier, hör' mal zu, wie es auch geht:
Klafünf am Start.


Alle Tonarten spielst Du hier gleich.
Wie vom Schifferklavier nie erreicht.
Knopf-Akkordeon
ist zwar besser schon,
aber nur am Klafünf geht das leicht.

Wenn auch Schifferklavier herrlich klingt,
weil ein Spieler es richtig gut bringt.
Heißt das lang noch nicht,
daß es besser ist,
wenn ein musisches Kind so beginnt.


2.
Hört, gleich geht's nach A-Dur runter
ohne Krampf und Theorien.
Ganz wie Deine blonden Haare
mal schwarz gefärbt sind oder grün.

Die Moral von dem Gedichte:
Mach nicht so'n Trara davon,
wie Du jetzt A-Dur greifst, später dann Fis-Dur.
Du triffst den Ton.

(A-Dur ...)
Links ist die Begleitung
schön in Dur und moll sortiert,
so daß schon fast ganz von alleine
die Melodie rechts damit harmoniert.

Zwei Tonleitern, die übst Du noch.
Alle andern geh'n gleich.
Paar Zentimeter hoch, sonst ist's dasselbe.
Ist das nicht leicht?

Auf der Reeperbahn nachts mit Klafünf
bist Du trotzdem nicht immer erwünscht,
wenn Du einfach spielst,
ohne Taktgefühl.
Das sagt hoffentlich Dir die Vernunft.

Dein Klafünf ist nur der erste Schritt.
Nur wenn's witzig paßt, gehn die Leut' mit.
Doch je besser Dein
Instrument Dir hilft,
umso leichter gelingt Dir ein Hit.

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