Förder-Antrag für die Mini-Orgel für Alle (Entwurf)

Eine herkömmliche PC-Tastatur wird mit den 12 Tönen der Musik in allen hörbaren Oktaven hinterlegt.
So weit, so einfach: Jeder kann darauf mit allen 10 Fingern Melodie und Begleit-Akkorde zugleich spielen:
Die wichtigsten Komponenten aller musikalischen Kompositionen können so von jedem aus eigener Kraft und im eigenen Tempo selbst erlebt werden.
In Dur, in Moll und im Wechselspiel können Gehör, Gefühl und Fingerfertigkeit geschult und überprüft werden.
Und sogar noch einfacher: In Übungslektionen können die nächsten zu spielenden Tasten angezeigt werden.
Wenn man diese dann schnell genug drückt, kann man das Übungsstück spielen.
Noten-Kenntnisse sind nicht erforderlich.
Für den Unterricht sind dennoch Notenschlüssel und weitere musiktheoretische Elemente verfügbar.
Touchscreens (z.B. Smartphones) werden parallel auch als Eingabegeräte ins Programm einbezogen.
Die Tastatur ist aber das Haupt-Instrument, weil sie leichter zu bespielen ist.
Die Mini-Orgel ist ein Projekt der Digitalen Schule.

Alle vom menschlichen Ohr hörbare harmonische Musik besteht aus 12 Tönen in 7 Oktaven.
Um keine Verwechslung mit der weniger geliebten 12-Ton-Musik aufkommen zu lassen:
Von den 12 Tönen wird meist nur eine Untermenge für die Melodien benutzt.
Dies bestimmt die musikalische Charakteristik des jeweiligen Kulturkreises.
Unsere "westlich-christliche" Musik verwendet z.B. 7 Töne in Dur oder Moll.

In den natürlichen Sprachmelodien aller Sprachen der Welt und auch bei den Tieren (Vögel etc) findet Harmonik statt.
Z. B. wird Mutters Ausruf: "Su-san-ne, das Es-sen ist fer-tig" meist in einem sauberen Dur-Dreiklang ausgerufen.
Die klassische Harmonielehre der 12-tonigen Musik folgt dem schwingungstechnischen Naturgesetz der optimalen Frequenz-Verstärkung.
Wichtigste Grundlage sind dabei die doppelte und dreifache Frequenz (Oktave und Quinte), aus denen die 12-Tonigkeit der Musik stringent folgt.
Jede andere Ton-Skala ist für Mensch und Tier uninteressant, z.B. die 13-stufige Bohlen-Pierce-Skala.

Sprachsoftware wie Alexa, Siri, automatische Anrufbeantworter und Navigations-Stimmen nutzen die 12-Ton-Skala, um ansprechende Stimmen zu erschaffen.
Die Qualität von Sprachsoftware hat dadurch im Verlauf der letzten Jahrzehnte große Fortschritte gemacht.
Wenn das nicht so wäre, könnte diese Software ihre Verständigungs-Aufgaben schlecht erfüllen.
Also hat man der ursprünglich monotonen Stimme wissenschaftlich fundierte Melodik beigebracht.

Fortschritte beim Musizieren sind dagegen deutlich weniger auffällig.
Eine Erweiterung der traditionellen Mittel zur Musik-Erziehung ist daher angebracht.

Zur Beleuchtung des Gesamt-Kontextes von Musik sei noch Folgendes erwähnt:
Das 12-Ton-System mit ihren kulturell bedingten Untermengen ist nur ein technischer Anteil.
Der Anteil des harmonischen Zusammenwirkens von Schwingungen.
Ursprünglich kommen solche Vibrationen aus der Tiefe von Körpern und Seelen.
Deshalb stehen immer Menschen im Mittelpunkt erfolgreicher Musik-Ereignisse
Im Vergleich zur Stimme erscheint jeder andere Ursprung hörbarer Vibrationen relativ "kalt".
Das gilt für alle Musik-Instrumente, weil der Ursprung des Klangs weniger spürbar ist.
Für elektronische Instrumente gilt es umso mehr, besonders für Computer im Internet.
Wegen ihrer technischen Überlegenheit überzeugen solche Instrumente trotzdem die Massen.
Warum sollte auch nach Minnesang mit Lautenklang, nach Kirchenorgel und Klavier jetzt Schluss sein mit neuen Instrumenten?
Also geht es hier nun wieder allein um den technischen Gegenstand:

Vorteile der Mini-Orgel für Musik, Forschung und Wissenschaft:

Die Qualität der von Menschen erschaffenen Musik kann durch bessere Verfügbarkeit von Übungs-Mitteln erhöht werden.
Versteckte Talente werden entdeckt.
Weitere Aspekte neben der Harmonik der Musik (Rhythmus, Text, Tanz etc.) lassen sich gut ins Gesamt-Konzept der Mini-Orgel integrieren.

Jeder besitzt die Basis-Gerätschaft der Mini-Orgel schon.
Sie kann software- und hardware-technisch optimiert werden,
um das Musik-Erlebnis durch Klang-Optimierung, Anschlagdynamik etc. zum vollen Genuss zu führen.
Ein großer Vorteil ist, dass wenig Gepäck nötig ist, um überall üben zu können, ohne Übungsraum, auch allein und mit Kopfhörer.
Durch den Doppelnutzen der Tastatur fällt kein zusätzlicher Geräte-Schrott an.

Musik-Unterricht und Band-Proben können auf dieser Grundlage besser aufbauen als auf
einem Lehrer mit Klavier und bis zu 30 Schülern, die mehr oder weniger sauber singen und spielen.
Das gemeinsame Erleben des traditionellen Unterrichts soll weiterhin stattfinden:
Durch Vortrag und Aufgabenstellungen vor dem stillen Üben mit der Mini-Orgel
sowie durch gemeinsames lautes Spiel und Gesang nach dem Üben.

Erste Motivation zum Musizieren ist der Wunsch, anrührende Klangfolgen selbst zu produzieren.
Man nennt es auch "Intrinsische Motivation".
"Die Seele atmen lassen."
Das verstärkt das Gefühl der eigenen Lebendigkeit.
Hier hilft die Mini-Orgel.
Die Erfahrung der Klang-Erzeugung mit handwerklich guten "echten" Musik-Instrumenten ist zwar ursprünglicher als mit Computer-gefilterten Klängen.
Darauf kann die kostenlose PC-Tastatur-(oder Smartphone-)Orgel aber vorbereiten.
Denn die besten Instrumente nützen wenig, wenn kaum jemand sie fachgerecht bedienen kann:
Zudem werden heute zunehmend elektronische Hilfsmittel in der Musik eingesetzt.
Selbst bei professionellen Konzerten und Ton-Aufnahmen.
Die Mini-Orgel ist als Vorstufe für alle Musikliebhaber zu verstehen.
Sie fördert und trainiert spielerisch die Fähigkeiten,
a) Aktionen im Zusammenhang und im Fluß der Zeit wahrzunehmen, bevor man agiert und
b) natürliche Begleiterscheinungen von Aktionen mit zu empfinden und einzukalkulieren, anstatt unvorbereitet von diesen aus der Bahn geworfen zu werden.

Zweite Motivation ist der Wunsch, Zuhörer zu berühren, zu überzeugen oder Gefühle auszutauschen.
Auch hier hilft die Mini-Orgel.
Indem sie jedem Schüler wertvolles Handwerkszeug als Grundausstattung schenkt.

Dritte Motivation ist der Wunsch nach Anerkennung bei gelungener Aufführung.
Hier hilft die Mini-Orgel weniger:
Anerkennung und Niveau-Unterschiede sind vergleichbar mit Vermögens- und Lohn-Unterschieden in Wirtschaft und Sozialpolitik:
Bei der Sozialpolitik spricht man von einer "Schere" zwischen Arm und Reich.
Im Verhältnis zwischen Künstlern, Managern und Publikum, besteht die zu verteilende Masse neben Geld aus Zuneigung, Anerkennung und Aufmerksamkeit.
Die verfügbare Gesamtmenge dieser Güter ist begrenzt.
Den verehrten Meistern steht ein Publikum von Bewunderern gegenüber.
Wenn mehr Menschen reden, singen und aufführen können, verlieren Künstler Aufmerksamkeit, die zuvor immer im Zentrum des Geschehens standen.

Es wird trotzdem immer besonders Begabte geben, die weiterhin in den Mittelpunkt rücken.
Und Unterschiede in der Ausdrucksfähigkeit sowohl der konkurrierenden Künstler als auch im Publikum.
Der Weg zum Erfolg ist selbst für die Begabtesten mit viel Arbeit verbunden.
Talente müssen sich gegen Widerstände weniger sensibler Massen durchsetzen.
Kunst ist oft brotlos und jeder, der sich darauf einlässt, riskiert ein Leben in Armut.
Schon deshalb verdienen diese "Besonderen" großen Respekt und Anerkennung.

Aber ein guter Musiker wünscht sich ein niveauvolles Publikum, das seine Leistung beurteilen und nicht nur bewundern kann.
Es liegt im Interesse aller, die Unterschiede zwischen Künstler und Publikum nicht zu groß werden zu lassen.
Denn das Verhältnis zwischen Künstler und Publikum ist manchmal unnatürlich.
Verehrung und Bewunderung des Künstlers sind manchmal allzu groß.
Die Reaktionsfähigkeit ist oft auf grobes Klatschen oder laute "Bravo"-Rufe reduziert.
Doch jede Art von unbeholfenem Verhalten und Empfinden schadet dem echten Genuß einer Darbietung.

Die Mini-Orgel dient der Wissenschaft:
Jede Grundfrequenz (Kammerton A von 432-444 Hertz) läßt sich problemlos damit ausprobieren,
bevor wieder aufwändig alle Instrumente auf eine neue Frequenz umgestimmt werden.
Dies wurde zuletzt nach dem 2.Weltkrieg angeordnet und weltweit umgesetzt worden.
Davor gab es eine Wiener, eine Pariser und weitere Stimmungen an Fürstenhäusern, die von 432 Hertz bis 435 Hertz reichten.
Kirchenorgeln und die Stimmbänder der Sänger leiden unter der Stimmungs-Erhöhung.
Kirchenorgeln, weil seitdem kein anderer Musiker mehr mit ihnen zusammenspielen kann.
Denn deren Instrumente wurden damals ebenfalls auf 440Hz geeicht, während sich dies für Kirchenorgeln technisch schwierig gestaltet.
Nur Streich-Instrumente (Geige etc.) können mit weniger Aufwand auf die alte Orgel-Frequenz umgestimmt werden.

Für eine Förderkommission "Orgel für Alle" wäre es hilfreich, zu evaluieren,
was die aufwändige "Kammerton A=440Hertz"-Aktion gekostet und was sie nach 75 Jahren wem gebracht hat.
Und welche Ziele damit überhaupt erreicht werden sollten.

Notenverlage bekommen neue Kundenkreise durch die Mini-Orgel.
Bei GEMA-Gebühren ändert sich eigentlich nicht so viel:
Überwachung schützt weiterhin vor Urheberrechtsverletzungen.

Die Mini-Orgel hat große Hürden zu überwinden:

Sie will sich nicht auf das Klaviertasten-Layout beschränken.
Denn anders angeordnete Tasten-Instrumente sind wegen ihrer kompakteren Anordnung besser für Tastatur und Smartphone geeignet.
Dabei eröffnen sie dieselben Möglichkeiten wie das Klavier.

Dies verunsichert Laien und Lehrer, die für die Musik meist nur die Klavier-Tastatur kennen.
Grundsätzlich ist das Meistern eines Instrumentes, bei dem jeder Finger mindestens einen Ton erzeugt, ein schwieriges Unterfangen.
Wenn nicht mehr die Klaviertasten-Anordnung mit dem darauf abgestimmten Notensystem die einzig mögliche Art ist, kann dieses Aufbrechen alt-hergebrachter Übungs-Rituale zu Orientierungslosigkeit oder sogar zu heftiger Ablehnung führen.
Zur magischen Zaubersprache eines gut bespielten Klaviers, Orgel oder Cembalo
kommen einige weitere "Zaubersprachen" hinzu, die -Oh Wunder- alle dieselben Musikstücke spielen können.
Aber mit völlig verschiedenen Fingersätzen! Wer soll sich da noch zurechtfinden!

Darüberhinaus ist eine schnöde PC-Tastatur oder Touchscreen rein atmosphärisch einem schönen Klavier-Saal unterlegen.
Und auch das Ritual des disziplinierenden Unterrichts durch den Privat-Lehrer fehlt.
Bei Lehrern und Laien sind das Klavier und sein Unterricht in puncto Seriösität die unbestrittene Nr.1.
Traditionell ist Klavier-Unterricht die Eintrittskarte für höheres Musik-Verständnis.
An den meisten Musik-Hochschulen ist das Klavierspiel Pflichtfach.
Klavier-Virtuosen sind vielbeschäftigt und hoch angesehen.

Das Akkordeon z.B. kämpft seit seiner Erfindung vor 200 Jahren um ein vergleichbares Ansehen.
Auch, weil die berühmtesten Melodien schon vorher mit Klavier und Orgel erfunden wurden.

Entscheidende Orientierung beim Nachspielen gehörter Meisterwerke kommt vom Hör-Erlebnis im zeitlichen Verlauf.
Dieses führt, belohnt und motiviert den übungswilligen Schüler.
Deshalb ist auch bei der Mini-Orgel die Klang-Qualität ein entscheidender Faktor!
Dass diese elektronisch generiert werden kann, wurde längst mit Synthesizern, elektrischen Gitarren etc. bewiesen.

Es aber z.B. mit Oszillator-Programmierung in Javascript oder proprietärem Code zu realisieren, und immer wieder auf technische Veränderungen der Endgeräte zu reagieren, bedeutet viel mehr Arbeit, als nur zu jeder gedrückten Taste die festgelegte Frequenz eines Tones zu hinterlegen.

Außerdem sollten die Sprachen aller Welt in's User-Interface eingetragen werden können.
Ausgeliefert wird zunächst Deutsch und Englisch.

Auch Überzeugungsarbeit für einen Markt in Hochschulen, Musik-Industrie und Event-Management ist schwer, gegen die oben angesprochenen Vorbehalte.
Aber es entwickelt sich bereits parallel zur Mini-Orgel ein Trend zur Nutzung neuer Layouts bei klavier-ähnlichen Instrumenten.

Um obengenannte Aufgaben zu bewältigen, kommen 2 Software-Förderungs-Ansätze in Frage:

  1. Proprietäre Software.
    Vorteil: Nach erfolgreicher Markt-Einführung wäre mit Einnahmen zu rechnen.
    Vorteil: Diese Strategie käme dem allgemeinen Trend bei der Schul-Digitalisierung entgegen.

  2. Freie Software, am besten Javascript mit Web Audio.
    Vorteil:
    Jeder könnte immer sofort und überall auf allen Geräten Mini-Orgel spielen, Offline wie Online.

Die Hardware-Industrie muß nicht gefördert werden.
Sie wird von selbst auf den Zug aufspringen, sobald er losfährt.

Bei der Tastatur-Version der Mini-Orgel existiert schon jetzt ein performantes und reaktionsschnelles Programm für Windows fast so gut wie für den "Mac".
Es ist nur noch zu instabil, um es der Allgemeinheit auszuliefern.
Es wird allein mit Javascript und Web-Audio hergestellt und ist daher barrierefrei von jedem überall benutzbar!.

Für Smartphones gilt: Entgegen unwahrer Behauptungen der Android-Gemeinde ist diese immer noch keine Konkurrenz zu Apple-Smartphones in puncto Klang und Latenz.

Unterrichts-Förderung wird wichtig, sobald die Mini-Orgel am Markt ist:

Für den "Business-Plan" ist eine erweiterte "Ertrag"-Definition anzuwenden:
Direkter wirtschaftlicher Ertrag ist aus der Mini-Orgel im Ansatz 2 nicht zu erwarten.
Jeder soll sie ja kostenlos benutzen dürfen, bei einfacher Bedienbarkeit.
Aber wenn es allein nach direktem Ertrag ginge, hätten wir noch immer keine allgemeine Schulpflicht.
(Keine Angst: Niemand soll an der Schule zu seinem Glück mit der Musik gezwungen werden.)

In der gegenwärtigen Musikwirtschaft hochzivilisierter Kulturen herrscht ein Konzept,
das sich mit Konzerten für viele zahlende Zuhörer bei wenigen herausragenden Akteuren selbst finanziert.
Einkommen für Musikschaffende und "Zulieferer" sowie Ausbildung des Nachwuchses wird daraus generiert.
Die Ausbildung übernehmen private und staatliche Musikschulen sowie der reguläre Musikunterricht an Schulen.

Förderung mittels Kultur-Etats und Stiftungen gibt es zwar trotzdem.
Und deren Intention, zum Wohle aller zu fördern, ähnelt der Intention zur Förderung der neuen Mini-Orgel.
Gemeinsam ist auch die Einsicht in die Notwendigkeit von gemeinnütziger Förderung.
Im Unterschied zur Auffassung, der Markt würde schon alles alleine regeln.

Klavierunterricht braucht weniger Förderung.
Eltern sind aus Tradition bereit sind, selbst dafür zu bezahlen.
Die Mini-Orgel-Förderung muß dagegen auch Überzeugungs-Arbeit für diese Eltern einschließen.


Was ist der Lohn einer Förderung?


Erfolgreiche Förderung des Projekts kann dem fördernden Kulturkreis zu höherem Ansehen verhelfen.
Ähnlich dem Gewinn einer Fußballweltmeisterschaft nach guter Trainingsvorbereitung.

Wieso nützt es allen, wenn jeder ein bißchen harmonische Musik spielen kann, Begleitung und Melodie zugleich?
So blöde die folgende Antwort für vermeintlich moderne Menschen klingen mag:
Es fördert die Bewusstwerdung einer Art "Dreifaltigkeit" im Unterschied zur weit verbreiteten "Einfalt" des Mottos:
"Wenn jeder nur an sich selbst denkt, dann ist ja an jeden gedacht."
Wenn jeder Rücksicht zu nehmen lernt, haben alle etwas davon. Wenn nicht, leiden alle.
Wir leiden auch, wenn alle schrill und laut versuchen, sich gegenseitig zu übertönen, statt erstmal im Stillen zu üben,
Statt durch das Spiel mit den eigenen Fingern zu erleben, wie ein gemeinschaftliches Orchester Harmonie erzeugt.
Oder auch Disharmonie. Es muss ja nicht gleich auf Friede, Freude, Eierkuchen hinauslaufen.
Aber auf Klartext, bzw. klare Musik.
Ohne frenetische Beifalls-Bekundungen vom Publikum zu erwarten, eher schon eine etwas niveauvollere Antwort..

Weitere Vorteile der Musik:
Heilsame, beruhigende Wirkung und Konzentrations-Förderung durch Musik wird von ausgebildeten Musik-Therapeuten genutzt.
Es wirkt schon beim Hören, aber noch stärker, wenn man selbst spielen kann, abgesehen von der Quälerei beim Üben.
Hinzu kommt die Belohnung, die entsteht, wenn man andere mit seinem Spiel berühren kann.
Musik ist außerdem ein fester Bestandteil mancher Trainings-Rituale (Aerobic etc).

Diplomaten können von musikalischer Ausdrucksfähigkeit als letztem Mittel zur Verständigung profitieren.
Bevor sie sich nach erfolglosem Anschreien oder eisigem Poker-Schweigen gegenseitig Kriege erklären.
Es kommt nicht mehr allein darauf an, was jemand sagt oder twittert, sondern auch, mit welchem Ton und Taktgefühl er es vortragen kann.

Musik als Schlachtfeld-Begleitung spielt bei moderner Kriegsführung vielleicht nur noch eine untergeordnete Rolle.
Aber daß es solche gibt, sagt auch etwas über die Macht erfolgreicher Musik aus.

Man kann einwenden, Musik-Verständnis gehöre nicht zu den vorrangig zu fördernden Fähigkeiten, an denen die Menschheit Mängel hat.
Es gehöre nicht zu den Grundbedürfnissen.
Daß Kriege, Interessengegensätze, Kampf und das Überleben des Stärkeren mit unserer Natur untrennbar verbunden ist.
Und daß Bewunderung der Ausnahme-Talente immer ein Merkmal menschlicher Gesellschaften bleiben wird.
In manchen Kulturen ist öffentliches Musizieren auch nicht gern gesehen.
Und selbst stilles Üben kann als "Wehrkraft-Zersetzung" betrachtet werden.
Man solle sich stattdessen lieber körperlich ertüchtigen.

Jedoch schließt das eine nicht das andere aus - siehe "Aerobic".


Vieles muß neu gedacht werden.
Wann und wie differenziert der -meist junge- Mensch zuerst aktiv mit Musik in Berührung kommt, ist in verschiedenen Kulturen oder Subkulturen unterschiedlich.

Kultur-Politik und -Förderung hat Gemeinsamkeiten mit Verkehrspolitik:
Der zwischenmenschliche Verkehr sollte - bei aller Freiheit - nicht allein sich selbst überlassen bleiben!

Wenn Sie bis hierhin gekommen sind, dann schreiben Sie mir bitte:

Die Idee wurde im Juli 2008 unter dem Namen "Hamburger Harmonika" zum Patent angemeldet von Gerd-Rainer Hamann.