Angewöhnte Unwucht
Die Klaviertastatur ordnet die 12 Dur- und Moll-Tonarten hierarchisch an:
C-Dur und a-moll spielt man auf den weißen Tasten.

Alle anderen Tonarten sind erheblich schwieriger zu spielen. Das Gehör registriert in jeder Tonhöhe den Abstand zum nächsthöheren Ton als sehr ähnlich.
Das Klavier setzt diese Ähnlichkeit sehr holprig um, damit ein C-Dur-Musikstück einfach zu spielen ist.

Klaviertastatur und Notensystem bilden zusammen ein "Tandem":
Schwarze Taste = "Kreuz" . Weiße Taste = "reines" C-Dur.
Im Mittelalter war es ein Fortschritt, der Musik diese Schrift und ein Instrument zu geben, die melodische Klänge erfassen konnten.

Weil wir aber nicht immer in C-Dur oder a-moll singen, führt das System zu unnötigen Anstrengungen und Spielfehlern in den anderen Tonarten.

Am Klavier gewöhnt man sich an diese "Unwucht", weil beide Hände die gleiche Klaviatur bedienen.

Aber am Akkordeon spielt die linke Hand ein neues, "aufgeklärtes" Knopfsystem. Deshalb ist die Pianoklaviatur am Akkordeon fehl am Platz und behindert hier den Spielfluß.